Das mit dem Milchpreis ist echt ein Problem!

Leider kann ich dir aber hier nicht helfen. Mein Onkel führt einen großen Bauernhof hier bei mir in Niederbayern (ca. 200-250 Milchkühe)
Er hat zwar noch immer sehr viel Geld, das er sich bisher angespart hat.

Aber ihm macht der Milchpreis auch zu schaffen.

Leider kann ich dir in dieser Entscheidung nicht weiter helfen. Das einzige worauf wir hoffen können ist, dass der Milchpreis wieder steigt.

Klar, wenn du 20 Kühe verkaufst, bringt das erstmal einmalig etwas Geld in die Kasse und du hast weniger Kosten.
Aber du nimmst dann nicht mehr soviel Geld mit der Milch ein, was an sich schon recht wenig ist.
Hier solltest du mal durch rechnen mit welcher Anzahl von Kühen das beste Kosten Nutzen Verhältnis hast.

Alte Maschinen sind ok sofern sie zuverlässig sind und gute Flächenleistungen erzielen, da kann man Geld sparen.

Ich kenne mich leider nicht mehr so aus in den kaufmännischen Belangen der Landwirtschaft, bin schon über 35 Jahre raus.

In der Wirtschaft wird halt ein Produkt, das nicht mehr läuft durch ein anderes ersetzt, das mehr Ertrag verspricht.

Warum hast du Sorge dem ortsansässigen LU Konkurrenz zu machen, die belebt halt das Geschäft.
Bei uns hier in der Gegend gibt es nur noch wenige Milcherzeuger, die haben alle schon vor Jahren und Jahrzenten ihre Kühe verkauft und machen jetzt Ackerbau und Mast.

Was du tust ist allein deine Entscheidung, ich kann und will dir auch nicht raten das Eine oder das Andere zu tun.

Es ist nur nicht gut, wenn man den Schritt nach zehn anderen macht, die den gleichen Schritt schon vor dir getan haben.
Versuche dich Allein zu stellen mit einer Idee, die dir auch Gewinn versspricht.
Wir haben hier im Umkreis von ca. 15km 4 oder 5 LU und die leben alle.
Gehe doch auch mal ins Transportgeschäft, hier fahren viele landwirtschaftliche Gespanne Schüttgüter. Vor allem Boden auf Baustellen.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück bei deiner Entscheidung, möge es dann auch so klappen, wie du es dir vorgestellt hast.

Denke aber daran das Traktoren ab 50km/h einen Fahrtenschreiber brauchen wie beim LKW. Aber nur wenn du in Lohn fährst, beim eigenen Hof brauchst du keinen... Deshalb sind bei mir im Umkreis alle Schnellläufer auf 45km/h zugelassen

So kann es auch sein... wusste nur das man ab 50km/h einen Fahrtenschreiber braucht. An sowas denkt man immer erst wenn man Zahlen muss

Zu deiner Frage mit dem Schwader: Was ist das für eine Marke? Wenn du vorhast einen neuen zu kaufen, mal im Internet
die Preise für gebrauchte Maschinen durchsuchen, mit deinem Schwader vergleichen und schauen ob ein verkauf sich noch rentiert. ( Funktionalität, Optik, möglicher Gewinn, usw... )
Wenn du Beispielsweise noch 3000€ bekommst, wäre es sinnvoll das gewonnene Geld für einen neuen zu investieren. Jetzt funktioniert er noch und somit für den verkauf interessanter.


Mfg Mr N

Mal ganz ehrlich, was soll den bitte an einen Schwader kaputt gehen? Wenn man den Pfleglich behandelt hält der ein leben lang... Ich mein mal ein Lager oder so austauschen, das sind ja "Pfennig" beträge... Just my 2 C

Moin

Unabhängig nun von deiner Geschichte aber mein Nachbar ist auch Landwirt hat ein Paar Mastbullen und sonst nur reinen Akkerbau aber jetzt kommts.
Der hat noch nen Class Dominator 218 BJ:1982 den hat er selber jetzt schon seit 30 Jahren und die Kiste läuft immer noch ,das einzige an grösseren Schaden daran hatte er bis jetzt nur mit dem Riemenantrieb vom Häckselwerk hinten ansonsten läuft das ding heute noch wie damals. Dazu gesagt das ding wird auch gepflegt wie nen Kleines Kind also richtig sauber gemacht nach jeder Ernte aber richtig sauber. Ansonsten hat er noch neu nen John Deere 6810 und nen Ferguson 7726. Aber ansonsten der ganze Hof und die Maschinen werden dort Tip Top gepflegt und halten dann auch entsprechend lange. Ein Hof dem es Finanziell noch sehr gut geht weil er von seinen Eltern lernte Maschinen zu Pflegen zu erhalten und das Finanzielle im Auge zu behalten, also hier bei uns im Dorf ein wirklicher vorzeigehof.

Andere seite haben wir hier noch nen Milchviehbetrieb mit über 500 Milchkühen ,der Hof sieht aus wie sau die Maschinen genauso und die Bengels die dort helfen fahren manches gerne mal kaputt und ist alles egal. Also das ist in mein Augen dann wieder so schade um die Milchbauern aber wer dann so noch mit seim Hof umgeht und alles egal ist dem ist auch nicht zu helfen.

Dem gehts übrigends Finanziell garnicht gut dem wurden auch schon einige Pachtflächen enteignet weil die dort überwiegend Mais in Monokultur anbauen und Gülle bis der Acker schwimmt rausbringen. Dazu kommen noch Anzeigen wegen Gewässerverunreinigung ,Flur und Wegeschäden u.s.w .

Also im grossen und ganzen Ich kenne beide seiten und man weiss manchmal nicht was man denken soll wegen den Milchbauern denn den Ich hier um die ecke hab der hat sich Finanziell einfach übernommen von damals 150 Kühen auf gleich 500 und jetzt noch mehr .

Aber in der Landwirtschaft gibs eben genausoviele Chaoten wie im normalen Arbeitsleben also JD731R Kopf hoch und das Leben geht weiter .

Lg
Sascha

Komischerweise schaffen es die Kleinen immer besser als die Grossen. Das kann ich selber bestätigen.

@JD7310R: Wie du es schon richtig mit der Transportlösung erkennst. Probiere Marktlücken zu finden, und dich nicht in einen Topf drängen, in dem schon alle sind. Mit dem Kauf einer Maschine die jeder braucht aber keiner hat zum Beispiel.

Es macht mich immer wieder traurig zu hören, dass es Landwirte gibt die alles geben aber nichts dafür rausspringt. Lehne dich aber nicht zurück, obwohl du in einer 'verkaufbaren Lage' bist. Warte nicht bis es dir wieder schlecht geht.

Viel Erfolg!

Also ich würde erstmal noch warten, die Finanzsituation ist so gereizt, soviel Blasen auf den Märkten, nur wenn du wirklich Geld brauchst, würde ich verkaufen! Stell dir vor, im Supermarkt gibts keine Milch mehr, dann sind deine Kühe so wertvoll! vielleicht denkst du mal daran, etwas zu machen, was nicht jeder Bauer macht, z.B. frischen Käse anbieten oder so!

Auch wenn das Thema schon älter ist, und ich selber auch nicht aus der Landwirtschaft komme, so möchte ich doch auch meine Gedanken mal mit einfließen lassen.
Hast du die Möglichkeit, Milch weiterzuverarbeiten?
Ein Landwirt hier in der Nachbarschaft hat wegen der Milchpreiskrise seine Milch nicht mehr an Molkereien verkauft, sondern angefangen selber Hofkäse (Zwischending aus Emmentaler und Gouda mit 4 Wochen Reifung) und Butter zu produzieren und Frischmilch zu verkaufen ab Hof. Faire Preise, sehr gut im Geschmack!
Und dem rennen sie die Bude ein, der kann gar nicht so viel produzieren, wie er verkaufen könnte, weil alles an Gastronomie aus der Umgebung seine Produkte ebenfalls anfragt.
Sein Sohn hatte ihm eine Webseite gemacht, die haben sie aber wieder eingestampft, weil der nicht so viel produziert bekommt, wie er verkaufen könnte.

Ich war eben mal bei ihm drüben und hab mit ihm ne Runde gequatscht. Der hat 15.000 Euro investiert für 2 Räume, wo die Milch weiterverarbeitet wird (Produktion und Lagerung) und weitere 11.000 Euro für ein Kühlhaus. Seiner Aussage nach, hatte er die Kosten nach 5 Monaten wieder drin. Hat auch eine kleine Förderung von der Gemeinde bekommen, wie hoch darf er nicht sagen (Land-Kungelei )
Musste er beim Landratsamt anmelden und die Lebensmittelkontrolle war anfangs alle 3 Wochen da.

Er hat übrigens 45 Milchkühe.

Vielleicht ist da ja eine weitere Option, deinen Hof und die Tiere zu erhalten.